Dynamische URLs und seologischer Unsinn

Vor zwei Tagen hat das Google Webmaster Central Blog einen Artikel zu Dynamic URLs vs. static URLs veröffentlicht, der kurz darauf in übersetzer Form auch im deutschen Google Webmaster-Zentrale Blog unter dem Titel Alles über dynamische URLs erschienen ist. Interessant sind die Ableitungen bzw Interpretationen, die jetzt auf SearchEngineLand daraus enstanden sind: Google Says, Don’t Rewrite Dynamic URLs To Static URLs.

Es wird dort allen Ernstes aus Googles Aussagen geschlossen, dass man besser auf Umschreibungen dynamischer URLs verzichten sollte. Frei nach dem Motto: Rewriting von dynamischen URLs ist nicht mehr notwendig? Noch schlimmer, es wird im SearchEngineLand Artikel und den Folgekommentaren sogar darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre, ehemals auf statisch umgeschriebene URLs wieder auf dynamisch zurück zu setzen. Welch ein ausgemachter Schwachsinn. Kaum zu glauben, dass so ein Unsinn auf so einer renommierten Seite verbreitet werden konnte.

Ein Glück, dass Matt Cutts die Sache später in einem Kommentar gerade gerückt hat:

… in my opinion what this post says is „We do a solid job on sites with dynamic parameters, and lots of people make mistakes when they try to rewrite their urls to look static, so you might want to try the dynamic parameter route because that can work quite well.“

Frei übersetzt heisst das:

Google hat dynamische URLs halbwegs im Griff, im Gegensatz zu vielen Webmastern, die Fehler beim Versuch des URL-Umschreibens machen und deshalb besser mit der dynamischen Variante vorlieb nehmen sollten.

Alles klar? Zwar sind die Zeiten vorbei, als 3 Parameter in der URL gleichbedeutend waren mit dem Tod im Google-Index, aber unabsichtlich generierte doppelte Inhalte oder Session-Ids machen auch heute Google und den Seitenbetreibern keinen richtigen Spaß. Ganz zu schweigen von kleinen Ranking-Vorteilen und besseren Durchklick-Raten bei passend gestalteten statischen URLs.

13 Gedanken zu „Dynamische URLs und seologischer Unsinn“

  1. Sehr gute Zusammenfassung. Ich hatte das bereits im Google Webmaster Central Blog gelesen und mir erschienen drei Fragezeichen. Schön, dass Du die Begrifflichkeit „seologischer Unsinn“ verwendet hast. Ich stimme voll zu. Auf die Vorteile von Keywords in einer statischen URL (Verzeichnis, Kategorie, Seitenbezeichnung) zu verzichten, ist unverständlich und unvernünftig. Ich frage mich immer noch, wieso dieser Artikel in den Webmaster Central Blog gelangen konnte.

  2. Pingback: Dynamische oder statische URLs verwenden? - Suchmaschinenoptimierung, Marketing, Domains, Geld verdienen
  3. Gibt es denn eigentlich irgendwelche Analysen oder genauen Beweise dafür, dass statische Urls einen Vorteil im Ranking bzw generell im Google-Suchprozess bringen? Wenn ja hat jemand einen Link zum nachlesen?
    Gruß Martin

  4. Ich kann dir keine genaue Analyse geben, aber bei einer kleinen Nischenwebseite konnte ich mit statischen URLs eine Rankingverbesserung von S. 3 auf S.1 erzielen.

  5. Nach tausenden Euro kann ich für das Unternehmen, für das ich den Online-Bereich betreue nur ein Resumee ziehen. SEO ist ein völlig überhypter Schwachsinn an dem nur die SEO-Agenturen profitieren. Selbst wenn die eigene Website komplett SEO-konform ist, kann man sich gar nicht genug Backlinks besorgen, um tatsächlich auf die Seite 1 zu kommen.

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