Peng, Peng, Penguin – Update des Schreckens

Am 25.04.2012 passierte Dramatisches in Seoland. Ein Pinguin war aus dem Zoo von Mountain View ausgebrochen und schoss scheinbar wahllos auf alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war und nach SEO aussah. Man gab diesem Ereignis später den Namen Penguin Update.

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Peng, Peng, Penguin

Der Pinguin sorgte für Schlagzeilen. Auf allen Kanälen, sozial bis multimedial, wurde er zum Star der Shows und Nachrichtensendungen. Und es dauerte nicht lange, da wurde nicht nur über den Pinguin, den Täter und vermeintlichen Amokläufer geschrieben und über seine Motive nachgedacht, sondern erste Presse- und Blog-Experten stürzten sich auf die Opfer und stellten Vermutungen zu den Todesursachen an. Mit überraschenden bis kuriosen Ergebnissen. Die Opfer seien nicht nur erschossen worden, viele wiesen auch noch Stichverletzungen und Knochenbrüche auf und sollen zudem vergiftet worden sein, nachdem man sie erstickt hatte.

Ok, ich will mich mal nicht so sehr in Spekulationen um Motive und Todesursachen verlieren – tot ist tot – und Hauptsache erschossen. Einige Penguin Artikel haben sich als Schnellschüsse erwiesen, durch die zeitliche Nähe von Panda und Penguin Update kam es zu Fehlinterpretationen. Die meisten davon haben sich aufgeklärt. Doch immer wieder staune ich, was einige Seo-Experten so an Weisheiten und Gedankenschlüssen von sich geben. Wirklich brauchbare Ergebnisse werden noch einige Zeit brauchen. Wenn Penguins zweites Update folgt, wenn erste Seiten zurückkommen, wenn Tests und Zufallsbeobachtungen die Hebel des Algos sichtbar machen.

Wirklich witzig wäre es ja mal, wenn Google beide Updates (Panda & Penguin) zeitgleich ausspielen würde, dann wäre das Chaos groß in Seoland. Oder wenn Google die Ingredenzien der Algorithmen mit einander verkoppeln würde. Abschuss einer Seite für ein Keyword, wenn CTR & Verweildauer & Serp Return Rate zusammen mit bösen Links und noch böseren Ankertexten aus ganz bösen Nachbarschaften einen unbekannten Schwellwert überschreiten. Und ich fürchte mal, von so einem Panduin Update sind wir gar nicht so weit entfernt.

Bildrechte: 3d Penguin wants to know if you feel lucky punk – © Steve Young – Fotolia.com

2 Gedanken zu „Peng, Peng, Penguin – Update des Schreckens“

  1. Also ich habe festgestellt, dass das Penguin Update von Google vor allem bei denjenigen Webmastern und Blogbetreibern am stärksten zugeschlagen hat, die einen sehr hohen Anteil an Links zu bestimmten Keywords hatten. Bei mir war diese Situation ähnlich, weshalb ich dann einige Links mit der URL oder dem Domainnamen geholt habe. Nach drei bis vier Wochen waren dann Erfolge festzustellen, so dass ich nun schon wieder fast wie früher dastehe.

  2. Hallo,

    mein Name ist Pengu Panduin und wenn ich das hier lese und mir die ganzen gesammelten Erfahrungen und Nichterfahrungen der letzten beiden turbulenten SEO-Jahre vor Augen halte, dann muss ich sagen, dieses Posting und die Antwort von Johann, geben mir das unbeschreibliche Gefühl, als wenn das dieses Südfrostvogel Update schon 100 Jahre zurückliegen würde. Dabei war das doch erst vor einem Jahr.

    Und dass der asiatsiche Farblos-Kletterbär da war, ist auch erst knapp über 2 Jahre her, und es kommt einem vor als, wären es Ewigkeiten. Die haben sich beide (also der Watschelvogel und der Bärensepp) im Netz getroffen und irgendwie rumgemacht und mich dabei erzeugt, Pengu den Panguin. Nein, ich bin nicht schwarz-weiß, sondern habe mich weiterevolutioniert und bin grün geworden :-/

    Natürlich ist SEO aktuell sehr schwierig geworden und viele Sites haben noch ein gewaltiges Erholungspotenzial ;-), aber immerhin weiß man nun besser als früher, welche Links nicht schaden können und dass Linkbuilding ansich nicht verboten oder schädlich ist.

    Das gibt Grund zur Hoffnung, sich nun einer neuen Strategie zu widmen. Natürlich können URL und Homepage >> Links nicht die Keywords ersetzen, die früher nach oben manipuliert wurden geschwige denn wieder nach oben bringen. Das ist mitunter auch ein Grund, warum viele Webmaster verzweifeln. Jetzt haben sie schon extra die ganzen Anchorlinks entfernt oder in URLs etc. umgewandelt und das Ranking steigt immer noch nicht wieder auf alte Werte zurück. Klar, die Keywordrelevanz der Links ist ja num mit None-Key-Links weg und somit auch die Positionen. Nur noch die gaaaanz ganz Großen haben den richtigen Linkmix beisammen und da wirken bei 10.000 natürlichen (freiwillig gesetzten) Links auch 500 Links mit Keywords noch vom feinsten, weil der Prozentuale Grenzwert nicht überschritten wird ;-)

    Vielleicht sollte man sich damit abfinden, dass nur die gaaaaanz Großen mit harten Keys vorne bleiben werden, und sich selbst etwas mehr um die Long-Tails kümmern. Deren Verlinkung ist auch nicht so tragisch und oftmals wirkt das sehr gut. Aber nicht übertreiben… und auf den Mix achten.

    P.S.: Ich glaube, die Panikreaktionnen und Schnellschüsse vieler Geschädigter haben viel dazu beigetragen, dass sich Penguin noch drastischer auswirkte, als befürchtet. Oftmals wurde mit Kanonen auf Spatzen geschossen, radikale Eingriffe unternommen und genau die falschen Links abgebaut.

    Wünsche darum allen (lieben) Webmastern, dass es nun wieder aufwärts geht.

    Grüße Penga Panduin

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