Exklusiv-Interview mit Christoph C. Cemper

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. In knapp 1,5 Wochen öffnet die SeoKomm in Salzburg die Tore und auch ich werde in diesem Jahr Österreichs Seo-Konferenz Hauptstadt einen Besuch abstatten. Dabei werden sicher eine Menge Erfahrungen und Eindrücke von mir eingesammelt werden und in Form von Fotos, Videos und Interviews hier im Blog ihren Niederschlag finden. Zur Einstimmung starte ich mit einem klassischen Interview, dabei stand mir Christoph C. Cemper, Veranstalter der SEOkomm und Eigentümer von CEMPER.COM und den Link Research Tools, Rede und Antwort. Christoph spricht mit uns exklusive über seine Meinung zur neulich kritisch diskutierten Konferenzszene, die SEOkomm und auch über die österreichische Agenturwelt und findet, dass die „Suderer“ ein „bisserl Amerikanischer feiern“ sollten.

Und hier geht’s los mit dem Interview

Christoph, für das nächste Jahr haben sich angeblich schon neue SEO Konferenzen angekündigt. Wie beurteilst du die aktuelle SEO Konferenzsituation?

Ich finde es schön wie sich die SEO Szene gerade im deutschsprachigen Raum emanzipiert und auf eigene, kultigere Beine stellt. Als mir Oliver Hauser Anfang 2010 vorgeschlagen hat eine SEO Konferenz auf die Beine zu stellen gab’s die Campixx als Kultevent, das SEOktoberfest und dann die kommerziellen Eventfirmen wie SMX oder SES als „größere“ Events…. Ja und dann halt ein paar „kleine“, regionale Events. Dass sich vom Einheitsbrei der SES mit miserabler Programmierung, letzterer von einer verrückten holländischen Agentur, die voriges Jahr nicht mal den Homepage-Relaunch grammatik- und tippfehlerfrei schaffte, keiner begeistern lässt, war auch klar.

Wir konnten mit der SEOkomm mit Top-Programm und Top-Orga punkten – frei nach dem Motto „auf ner Internetkonferenz kein FREE-WIFI für alle?“ WTF PubCon, WTF SMX, WTF SES. Wer weiß, dass das WIFI zur Abdeckung der 500 Leute, die wir erwarten, mal eben 15.000 EUR Miete (32 WLAN-Clouds glaub ich) kostet, der weiß warum die sogenannten „Großen“ so was gerne einsparen und auf „Hotel-WLAN“ verweisen – und dann sehr kleinlaut sind. *hüstel*

Auch 60.000 EUR für Catering sind nicht ohne, aber notwendig wenn man mehr als die typischen „Sandwiches“ oder gar „Krankenhaus-Buffets“ anbieten will. Na, jedenfalls hat voriges Jahr die Ära der großen Qualitätskonferenzen so richtig begonnen und ich kann nur sagen, wenn das Match über Qualität und perfektionistischen Anspruch von Insidern gewonnen wird und nicht über „gebuchte Sponsorenplätze“ und tonnenweise über Sponsoren verschenkte Ticketkontingents, dann sind wir auf dem richtigen Weg!

Ich freue mich, dass wir mit der SEOkomm die Trendwende eingeläutet haben und so manche Selbstverständlichkeit (aus meiner Sicht) etablieren konnten, die SEOday und OMcap übernommen haben, aber die „Großen“ arm aussehen lassen.

Ist der Markt mittlerweile nicht schon überstrapaziert? Oder zeigen Newcomer wie die OMCap in Berlin und der Seo-Day in Köln, dass Lokalisierung/Regionalisierung zu einem neuen Trend werden?

Auf die erste Frage lautet die Antwort: Nein auf keinen Fall – beide, SEOday und OMcap waren trotz dichter Terminlage gut besucht und hatten echt gutes Feedback. Auch wir sind am 25.11. mit 500 (zahlenden!) Gästen bei einem absoluten Spitzenwert angelangt.

Lokalisierung ist ein Thema, genau unseres – denn die SEOkomm ist die „Konferenz für Suchmaschinenoptimierung in Österreich“ – auch wenn wir mit exklusivem und supergeilem Content über das eigentliche Einzugsgebiet Österreich hinaus reichen.

Der Markt ist auch viel größer als ihn manche deuten. Ich wittere da aber auch einiges an Reiseunlust, aber es muss ja auch nicht jeder auf jede Konferenz fahren.

Man kann es nicht allen recht machen. Die Besucher rekrutieren sich aus allen Klassen, vom Anfänger bis zum Profi, vom Inhouse-Seo bis zum selbständigen Berater. Wie sollte sich eine SEO Konferenz aufstellen, damit am Ende alle Beteiligten zufrieden nach Hause reisen können?

Ich hab mir dafür schon Kritik geholt, dass wir im größten Saal die Hardcore-SEO Themen hatten, wo manch Einsteiger aussteigt. Ehrlich gesagt, für Ausbildung haben wir ein anderes Angebot – die SEOkomm Academy oder auch z.B. meine neuen Link Building Online Seminare. Auf der Fachkonferenz gibt’s Fachvorträge jeweils mit Anspruch. Wer geht schon freiwilig in einen „Anfänger“-Vortrag?

Es stimmt schon, dass man in einem 45 Minuten Vortrag, der auf bis zu 4 Leute aufgeteilt ist, auch was aufschnappen kann. Aber wer erwartet, dass sich ein Anfänger dort „ausbildet, bei dem ist die Schule oder Uni auch schon lang vorbei. Richtig lernen braucht zwei wesentliche Dinge – Zeit und Praxis, also Hands-On, rumspielen und experimentieren – wie bei einem Kleinkind halt, auch wenn’s schon 2 Uniabschlüsse hat, das Kleine ;-)

Für beides ist im Rahmen eines Vortrags jedenfalls kein Platz. So gesehen ist die Diskussion etwas müßig und Vorträge auf einer Fachkonferenz sollten immer besonders interessante Aspekte einer besonders interessanten Thematik behandeln. Auf einer IT-Konferenz erwartet ja auch keiner, dass man Schulabgänger hinschickt und sie dann als Javaprogrammierer zurückkommen und gleich produktiv loswerkeln – oder?

Ich habe aber heuer im Konferenz-Programm trotzdem weitere unterschiedliche Betrachtungsweisen reingebracht. Voriges Jahr gab’s den „SEO Expert“-Track (wo eben o.g. Hardcore-SEO vorgetragen wurde) und den Business-Track für Seriöses. Heuer gibt’s dann noch den Case-Study Track dazu, wo mit echten Beispielen aus echten Unternehmen die Akteure selbst berichten, nicht die SEOs, nicht die Agenturen.

Ich glaube, gerade diese „Innensicht“ fehlt auf jeder anderen Konferenz und wird bei uns viel Spannung und ganz neue Diskussionen bringen. Die „Inhouse-Leute“ werden des Öfteren fälschlicherweise als „Anfänger“ bezeichnet, weil sie „nur“ 1 Unternehmen kennen und eben nicht jeden Blackhat-Kram mitmachen (können). Dafür haben sie eine wesentlich langfristigere Sicht auf die Dinge und scheuen sich auch nicht, über Ihre Fehler zu sprechen. Darauf freu ich mich!

Zufrieden sind Beteiligte, wenn Sie was gelernt haben und Spass hatten – beides bieten wir, denn die SEOkomm ist eine Konferenz die „so geil sein muss, dass wir selbst in jedem Vortrag sitzen wollen“.

So eine Konferenz auf die Beine zu stellen, bedeutet viel Engagement und auch ein finanzielles Risiko. Das sehen viele Seos da draußen nur nicht. Wirst du öfter darauf angesprochen, dass es dir als Veranstalter nur ums Geld geht? Wenn ja, was erwiderst du?

Hehe ja klar! Wenn der Tag lang ist….

Als hätten wir nichts Besseres zu tun und als wenn das Veranstalten einer genialen Konferenz das perfekte, skalierbare Businessmodell wäre… LOL – die SEOs die das glauben, haben selbst die wesentlichen Vorteile von SEO und Affiliatemarketing noch nicht verstanden. Wir investieren viel Herzblut, hunderte Stunden und viele Nerven in die SEOkomm, aber sicher nicht aus Profitgier. Wer mich und CEMPER.COM kennt, weiß dass ich mit Linkaufbau rund um die Welt und den Link Research Tools, unseren Linkbuilding Tools, eigentlich mehr als genug zu tun habe. Auch Oliver und sein Team bei levelseven sind als Agentur super ausgelastet.

Wir sind also Idealisten und wollen das Thema SEO in Österreich pushen. Ein Großteil der österreichischen Agenturwelt glaubt, Online-Marketing über TKP und Impressions definieren zu können – die fortschrittlichen Buchen dann noch ein bissl Adwords dazu und allesentscheidend sind Referenzlogolisten wo jede Würstelbude aufgezählt wird, die schon mal ein Logo bekommen hat. Naja. Die Lage bessert sich aber schnell – vor allem seit der SEOkomm 2010 :)

Finanzielles Ziel war immer, keinen Verlust zu machen.

Noch ein paar Zahlen zur SEOkomm 2011?

  • ca. 60K Catering
  • ca. 15K WLAN für einen Tag (!)
  • ca. 12K Hotel für Speaker
  • etc…

Woran sollte man den Erfolg einer Konferenz messen?

Allgemein – an den Buchungen, woran sonst? Wenn keiner mehr kommt, sperrt jeder Wirt zu.

Die Menge der Recaps und Tweets sind hier ein schwaches Indiz, obwohl wir da mit der SEOkomm bestimmt auch führen. Das liegt daran, dass es sehr viele „Trittbrettfahrer“ gibt, die weder an der Konferenz teilnehmen, noch gesteigerte Identifikation damit haben. Z.B. Bei einer Umfrage zur Zusatzbesetzung am Mega-Link-Panel oder des SEOkomm Taschenslogans („Linkshändler“) hatten wir doch sehr viele halblustige Spaßvögel und Spammer dabei, denen einfach nur fad war. Aber wir waren effektiv im Blocken & Löschen ;-)

Wir haben unsere Buchungslage von 2010 fast verdoppelt, was ich als sehr großen Erfolg werte. Viele große Firmen schicken mehrere Mitarbeiter zur Konferenz und zu den Schulungen, die übrigens auch unterjährig in München und Wien ein voller Erfolg waren.

Würdest du noch einmal eine ganz neue SEO Konferenz ins Leben rufen?

Wenn es noch keine SEOkomm gäbe, dann ja. Österreich als Bananenstaat auch in Sachen Online-Marketing und SEO war einfach ein Unding. Das Bauchgefühl müsste aber stimmen und die Aufgabenverteilung die richtige sein.

Warum sollte man die SEOkomm besuchen? Wie hebt sich die SEOkomm von den anderen SEO Konferenzen ab? Die ultimativen SEO Geheimtipps hört man ja bekanntlich auf keiner Konferenz.

Ha, nicht? Also ich hab noch von jeder Konferenz echte Learnings mitgenommen, auch wenn ich nur als Speaker hingefahren bin und es dann ne Schrottkonferenz mit mehr Speakern als Teilnehmern war, so wie’s im Casino bzw. Adultbereich mal der Fall war ;-)

Die Suderer, die sowas behaupten sollen einfach mal Konferenzpause machen, oder im Gegensatz zum Regenwettergesicht mal freundlich auf „sogenannte Newbies“ zugehen – für frischen Wind braucht’s mehr als die Inzucht einer immer gleichen Clique.

Was ich damit sagen will ist – w.o. erwähnt, die Vorträge sind das Rahmenprogramm, der Zündstoff – aber die echten Mehrwerte sind die Kontakte und das Netzwerk, das man sich aufbaut.

Ich war 2005 auf meiner ersten US-Konferenz (der SES in San Jose mit echten Google Dance, Yahoo Freeride und Ask.com Party) vom typischen „Mingeling around“ der Amis auch sehr überrascht, um nicht zu sagen peinlich berührt, und hab viel gelernt. Es ist kein Ding der Deutschen oder Ösis, offen rumzuspazieren und zu plaudern, schon gar nicht unter Geeks. „Da könnt ich ja wen kennenlernen der mir nicht passt… pfu. Lieber nicht.“ Aber DAS ist wohl als aller erstes zu lernen. Bisserl zu gschamig sind halt viele.

Und welche Konferenzen wirst du selber nächstes Jahr besuchen?

Bis jetzt sind nur die Campixx und die SEOkomm 2012 am 23.11.2012 in Salzburg am Plan!

Ich lehn regelmäßig weitere Anfragen zum Speaken bzw. für Schulungen ab, aber das hat nur familiäre Gründe – wer sich meinen SEO Event Reisekalender der letzten Jahre ansieht, versteht warum ich den Markt nicht als gesättigt ansehe, nur weil jetzt mal 4 Konferenzen im Jahr sind :)

Ich denke bei der einen oder anderen genialen Sache werde ich schon dabei sein!

Zugabe

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17 Gedanken zu „Exklusiv-Interview mit Christoph C. Cemper“

  1. @Gretus: Das Problem bei der Sache ist einfach, dass immer geglaubt wird, dass 100% der Einnahmen Gewinn ist. Ich glaube wir beide hatten da bei der SEMSEO schon drüber diskutiert. Es wird aber immer übersehen, was immer alles gezahlt werden muss: Catering von früh bis spät, alle Getränke an der Bar die ganze Nacht (auch alle Longdrinks!), Speakerhotel (da waren wir die ersten!), Shuttels für unsere Besucher zu den Teilveranstaltungen, Personal (!), Technik (jeder Beamer, jedes Kabel das eingezogen wird, jede Steckdose, jedes Licht,..), Miete für Konferenzzentrum für mehrere Tage, WLAN für einen Tag (kostet soviel, wie wenn du eine Firma für mehrere Jahre ausstattest!), 100mbit Internetleitung, Bühne und Instrumente für die Band, Security, Putzfirma, Versicherungen, Musiksteuer, ….
    Wären wir ein professioneller Konferenzveranstalter, dessen Businessmodell daraus besteht, mehrere Konferenzen im Jahr optimiert ausrichtet, kann man damit sicher gutes Geld machen. Aber das ist nicht unser Kernbusiness. Wir machen das aus Optimismus und wollen unseren Besuchern das Maximum für ihr Geld bieten. Wir wollen, dass die Leute danach raus gehen und sagen: „das war geil!“. Und wie Christoph oben erwähnt hat, ist unser Ziel heuer wieder, keinen Verlust zu machen. Von Gewinnen braucht man da gar nicht reden. Wollen wir auch gar nicht, wir verdienen unser Geld mit SEO.
    Ich finde es mutig von Christoph, da mal mit offenen Worten rauszugehen, dass da jetzt Diskussionen kommen, ist mir klar. Aber es gehört einfach mal angesprochen, dass wir nicht Besucherzahl x Eintrittspreis einsacken. Das ist Blödsinn!
    Gretus, du kennst mich und weißt auch, dass ich ein „krankhafter“ Idealist bin… ;-) Und genau so lauft auch die SEOkomm, sie ist eine Szeneveranstaltung, die versucht die eingeschworene Community mit den Firmen zusammenzubringen. Und davon profitieren dann ja letztendlich alle, und vor allem SEO.

  2. Schönes Interview. Ich käme nie auf die Idee, dass man sich an einer Konferenz bereichern wollte. Hölle, so einen Stress kann man doch gar nicht monetär ausgleichen. Was man natürlich nicht unterschätzen darf, ist die Reputation und auch das Linkbuilding, dass damit verbunden ist. aber ehrlich: das haben die Veranstalter wirklich verdient, finde ich.

    @Oliver: „… du kennst mich und weißt auch, dass ich ein “krankhafter” Idealist bin.“ – Von wem habe ich das schon mal gehört? :D Zu lange mit dem Seonauten gefachsimpelt? ;-)

  3. Ich bin am 25.11 dabei, freue mich, dass es diese Konferenz gibt und bin sicher, das eine oder andere mitnehmen zu können. Alleine schon ein Tag abseits des Tagesgeschäfts mit viel Input, Zeit Ideen zu schmieden und Gedanken über die eine oder andere Vorgangsweise bei Kundenprojekten zu machen, wird mich weiter bringen.
    Der Markt ist vielleicht in D bereits gesättigt, was überregionale Events betrifft, aber für den lokalen Markt ist noch viel Potenzial da.
    Als Niederösterreicher (Wien-nähe) frage ich mich natürlich, wann es endlich in Wien eine große Konferenz gibt – die Nähe zu Bratislava würde für englischsprachiges Event super passen.
    Leider übersteigt es meine Möglichkeiten so etwas zu organisieren, aber ein Erfolg könnte es schon werden…

  4. Auch wenn es wieder sehr viele geben wird, die sagen werden: „Wie kann er nur….“, „Was sagt er da?“ Ich find’s super, dass sich mal jemand kritisch mit den vielen Konferenzen und dem ein oder anderen Kollegen auseinander setzt. Ich höre seit Jahren immer nur Lob, Lob und nochmals Lob. Meist wird dann immer das „Essen hätte besser sein können.“ als einziger Kritikpunkt genannt. Ich muss jedenfalls sagen, dass ich den von meinem Namensvetter angesprochenen Punkten fast allen zustimmen kann. Ich bin der Meinung wer viel Geld für den Besuch einer Konferenz zahlt, der sollte auch erstklassige Vorträge hören. Um Anfängern das Thema SEO näher zu bringen ist eine Konferenz der falsche Platz. Natürlich muss in den Firmen das Thema SEO etabliert werden. Natürlich müssen neue SEOs, die auch frischen Wind in die Szene bringen, nachkommen. Aber ich denke auch, dass man nicht mit SEO-Basics auf einer SEO Konferenz konfrontiert werden sollte. Da gebe ich Christoph also absolut Recht. Zumal das meiner Meinung nach auch wieder den Nachteil mit sich bringt, dass sich ein paar Kiddies das Ticket zusammengespart haben und dann meinen, sie können Suchmaschinenoptimierung für Kunden betreiben, weil sie mal eine Konferenz besucht haben. Ich will jetzt hier gar nicht die große Keule auspacken… ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass Christoph da in einigen Punkten sicher sehr Recht hat und der ein oder andere Kollege sicher einmal den Kopf über diese Worte zerbrechen sollte.

    Ansonsten noch ein kleiner Hinweis: beim Linktext zu levelseven.at hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen oder wolltet ihr einfach mal den Linktext variieren? ;-)

    Ich freu mich auf nächste Woche! Wird sicher wieder einer meiner persönlichen SEO-Höhepunkte dieses Jahr.

  5. @Martin: Du hast recht, den Punkt habe ich sogar noch vergessen. Die Planung für SEOkomm 2011 ging in der Woche nach der SEOkomm 2010 los, bis vor einem Monat waren 5 Leute das ganze Jahr beschäftigt mit Planung und Organisation, aber natürlich nicht full-time. Jetzt sind es natürlich viel mehr und das Tagesgeschäft leidet. Und ja, wir Veranstalter „schnacken“ natürlich untereinander… ;-)

  6. Hallo Leute,

    vielen Dank für das Feedback und die guten Einwürfe aber auch Bestätigungen.

    @Gretus – etwas grob aufgerundet des Effektes wegen, aber hast recht, viel kommt dabei nicht rum

    @Martin – schön erkannt, wenn es nur Nullsummenspiel wäre, wär’s uninteressant. Aber dem teilweise verträumten „Kommerzvorwurf“ musste ich mal was entgegensetzen.

    @Andreas & Christoph – Danke – auch für mich und mein Team wird das der SEO Höhepunkt des Jahres, denn auch MEINE Reisetätigkeit wird von Partyanimal auf Familienvater angepasst.

    @Oliver: jetzt beginnst Du selbst „deutsch“ zu sprechen, was Du grad erst auf der Campixx (spassig) vorgeworfen hat („schnacken“ – hihi) – aber wir werden reifer, will da net sudern :)

    Christoph C. Cemper

  7. Um es mal aus meiner Perspektive auf den Punkt zu bringen:
    SEOCampixx, SEOkomm, SEODay = Herzblut
    SMX = halb/halb
    SES = kein Herzblut
    Alles andere kann ich nicht bewerten bzw. ist mir gerade nicht eingefallen. Aber man merkt es auf jeden Fall ob jemand eine Veranstaltung aus idealistischen Gründen macht oder aus monetären. Und den Stress tut sich keiner an um ein Kohle zu verdienen, da gibt es gerade in unserem Business deutlich bequemere Wege ;-)
    Bis nächste Woche,
    Marcel

  8. Toll jetzt wissen es alle. Ich spreche mit Oliver. Und das sollte doch ein Geheimnis bleiben.

    Im Grunde weiss ich her nicht, warum das hier alles so besprochen werden muss. Im Grunde haben wir das Probelevel doch verlassen dachte ich.

    So lange Dr. Pott DVDs in Masse verkauft werden mache ich mir um nichts sorgen.Hehe

  9. Interessantes Interview, danke dafür! Die SEOkomm letztes Jahr war ein tolles Event, keine Frage. Die Orga war super, die Locations bestens, die Vorträge interessant. Auch SEMSEO, SEOcampixx: Tolle Dinger soweit.

    Mich wundert nur etwas, dass hier eher auf zu hohe Level der Vorträge auf SEO Konferenzen eingegangen wird, da höre und fühle ich eher gegenteiliges. Klar sind immer wieder interessante Punkte dabei, aber das sind imho eher die wenigen Rosinen im Kuchen.

    Beispiel Blackhat-Vorträge auf dem SEOday, sehr interessante Sache, aber da wurde leider nur an der Oberfläche gekratzt. Auch der Vortrag des meta-Mädels zu socialmedia: Die erklärten Kausalzusammenhänge waren imho eher unpassend, die Erkenntnisse mager (sorry). Auch die Vermarktungsstrategien im gleichen Raum: Nichts neues von der Front. Und so läufts leider in vielen Vorträgen, auch bereits bekannte Vorträge werden gerne wieder frisch aufgegossen neu präsentiert. Eine Ausnahme fällt mir noch ein: Jens bringt immer wieder mal was Neues mit, so man denn vom Sprechtempo her mitkommt (immer wigger, Jens!).

    Laufe ich an den Expert-Konferenzen vorbei oder wird sowas nur in (mir leider bislang unbekannten) inner-circles besprochen? Wo sind die 50-100-Mann-Konfis, die wirklich mal auf hohem Level laufen? Mag sein, dass ich da auch zu blauäugig bin und sowas nicht mehr im größeren Kreis geteilt wird, sondern nur zu Weißwurst und Weißbier im 10-Mann Kreis. dont know.

    @discussion: Wie schauts mit Themen wie Inhouse-SEO-Tools, Strategieansätzen für die (automatische) Optimierung interner Verlinkung, durchdachten Konzepten für eine nachhaltige CR-Optimierung oder mit selbst berechneten Sichtbarkeitsindizes oder Contentoptimierungsansätzen unter Einbeziehung von externen APIs und internen (Shop-)Daten?

    Kenne ma nicht, habbe ma nicht? Fehlt es an Speakern oder dem Besucher-Interesse oder woran hängt das?

    just my 2ct

  10. Kleiner Nachtrag ohne Namen zu nennen: Was mir leider immer wieder auffällt, sind große und bekannte Agenturen, die nur auf mittlerem Level arbeiten. SEO sollte schon aus Gründen der SEO-EHRE (!) professionell betrieben werden und nicht lieblos dahin geklatscht werden. Wahrscheinlich steckt dafür aber immer noch zu viel Geld im Markt.

    Es gibt ganz wenige Ausnahmen, die auf wirklich hohem Niveau arbeiten, der Großteil sackt imho das große Geld für wenig Leistung ein. Musste ich mal loswerden, weil ich es einfach sehr, sehr schade finde, dass auch in unserem SEO-Bereich immer mehr um sich greift, was vor vielen Jahren mit Werbeagenturen/Online-Buden begann und sich erst mit deren Marktsättigung langsam wieder bereinigt(e).

  11. Peter, die dicksten Budgets gehen halt an die Agenturen, die die besten Pitches machen und nicht an die, mit dem meisten SEO Know How. Außerdem brauchen viele große Kunden auch gar nicht den besten SEO. Sie brauchen einen SEO, der ihnen die Hand hält und dabei hilft andere Firmenbereiche von SEO zu überzeugen und der Geschäftsleitung Positives reporten zu können. Dafür ist es wichtiger, ein guter Berater zu sein, als ein guter SEO.

  12. Selbst wenn die Veranstalter eine halbe Mio an dieser Veranstaltung verdienen sollten, ist das ok, solange dieses Meeting jedem das gibt was er sich erhofft und keiner das Gefühl hat dass das Eintrittsgeld zu teuer war.

    Von der letzten SEOkomm hat man fast nur positives Feedback gelesen, dieses Jahr wird das Ganze wahrscheinlich nochmals gesteigert. Wer diese Veranstaltung mit so viel Zeit, Geld und Herzblut so gut auf die Beine stellt wie Oliver und Chris, sollte sich nicht rechtfertigen wie viel oder wie wenig übrig bleibt.

    Zumindest freuen wir uns auch dieses Jahr wieder dabei zu sein!

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