Woran die Webhoster im Bereich Managed-Hosting mal wirklich arbeiten sollten

Wenn man eine größere Zahl an Webseiten betreibt, dann hat man auch mit einer größeren Zahl an Webhostern zu tun. Neben einer Vielzahl von Klitschen findet man zum Glück auch einige Ausnahmehoster die Managed-Hosting auf sehr hohem Niveau anbieten und sich eigentlich um Alles kümmern was das Herz begeht. Alles? Fast Alles…

Merkmale wie 24/7-Notfallsupport, tägliches Backup, Express-Hardwaretausch, Ersatzserver, Top-Netzanbindung, Port-Monitoring, Performance-Monitoring, ManagedFirewall, Managed Betriebssystem, Verfügbarkeit 99,9% und Service Level Agreement sind eigentlich alles keine großen Probleme für große Hoster wie DomainFactory, Hosteurope, Strato und 1&1.

Problematisch wird es jedoch wenn man Wert darauf legt seine Seite schnell zusammenbauen und ausliefern zu können und dies im Rahmen einer kostengünstigen Lösung wie z.B. einem Webhostingpaket oder einem kleinen Managed-Server tun möchte. Bisher scheinen Performancemerkmale wie FastCGI, Opcode-Cache, Datenbank-Cache, Memcache, Mod_deflate / Gzip-Komprimierung für die meisten Hoster keine Rolle zu spielen. Lediglich Strato wirbt mit im Rahmen seiner Managed Server mit Leistungsmerkmalen wie einer optimierten PHP-Umgebung (FastCGI + OpCode-Cache) und kürzeren Ladezeiten dank mod_deflate.

Wir sind in einer Zeit angekommen in der Suchmaschinen wir Google die Geschwindigkeit einer Seite als Ranking-Faktor einfließen lassen. Auch im Browsermarkt geht es seit langem nur noch um immer mehr Geschwindigkeit. Es ist Zeit, dass diese Sichtweise auch endlich bei den Hostern ankommt.

Um das Thema noch etwas mehr zu vertiefen würde ich gerne noch einen Artikel zu diesem Thema schreiben und dabei auf die aktuellen Angebote der Provider im Bereich der PHP/MySQL Umgebungen eingehen. Vorraussetzung dafür ist jedoch das ich mehr Daten zu den Providern habe. Ich habe in diesem Zuge eine kleine Umfrage vorbereitet welche Performance-Features von Providern erfasst. Ich würde mich sehr freuen wenn rege daran teilgenommen würde. Die Umfrage zielt aktuell nur auf PHP/MySQL Umgebungen ab, da dies aus meiner Sicht die am meisten nachgefragten Pakete im Bereich des Managed-Hosting sind.

Zur Umfrage und in weniger als 5 Minuten deinen Tarif in die Liste eintragen.

4 Gedanken zu „Woran die Webhoster im Bereich Managed-Hosting mal wirklich arbeiten sollten“

  1. Das Geschwindigkeit für Suchmaschienen als Ranking-Faktor wichtig ist, sollte wirklich jeder wissen. Und ich denke auch das die meisten Hoster dies mitbekommen haben. Ich kann von meinem Hoster http://www.goneo.de auf jeden Fall nicht feststellen, dass die Server nicht schnell laufen würden. Ich bin sogar sehr beeindrückt welche leistung die MServer dort bieten. Kann aber auch sein, dass ich das nur subjektiv Wahrnehme, da ich nicht viel Vergleichsmöglichkeiten hatte. Aber das es noch größer Steigerungs-Faktoren gibt, kann ich mir zur Zeit nicht vorstellen!

  2. Ups, ich Depp habe versehentlich teilgenommen und erst dann wahrgenommen, das es ja nur um Managed Hosting geht… sorry, lösch die Teilnahme bzgl. Hosteurope und VHost auf Linux bitte, die zählt nicht das es sich um ein unmanaged System handelt.

    Die von Dir genannten Performance Daten benötigt man aber eigentlich nur bei größeren Seiten und wer sowas betreibt, sollte auch die paar Stunden aufbringen können um den Linux Server nach eigenen Wünschen zu konfigurieren.

    Gutes Cache-Verhalten etc. erreicht man eh nur, wenn man die Konfiguration an seine eigene Umgebung anpasst. Und gerade das wird bei Managed Hosting eher schwer, wenn am anderen Ende keine echten Profis sitzen. Da muß man nach meiner Erfahrung schon ins höhere Preissegment vorstoßen, um auf fähige Leute zu treffen die auch mal Laufzeitwerte von MySQL und Statistiklogs auswerten können.

  3. @Gustav: Ich denke nicht, dass die meisten Hoster mitbekommen haben worum es in Sachen Performance wirklich geht. Viele Hoster haben zwar gut konfigurierte Systeme und erlauben es auch diese in vielerlei Hinsicht noch an die individuellen Bedürfnisse des Kunden anzupassen (php.ini, Module, …) aber die wirklichen Performancefeatures sind selbst bei Servern die mehrere hundert Euro pro Monat kosten nicht Teil des normalen Setups.

    @Kevin: Ich gebe dir recht, dass diese Performancefeatures bei kleinen Seiten nicht unbedingt benötigt werden. Trotzdem bringen die im Post genannten Leistungsmerkmale Vorteile und ich kann nicht verstehen, dass Hoster diese nich oder nur schleppend einführen. Wenn ich als Hoster z.B. Webhostingpakete anbiete, so kann ich doch unter Einsatz eine Opcode-Caches, eine DB-Caches und all der anderen Dinge viel mehr Pakete auf der selben Hardware laufen lassen. Für den Webseitenbetreiber ergibt sich zeitgleich eine Verbesserung der Seitengeschwindigkeit die in einer höheren Crawlrate durch Bots und in einer besseren Benutzererfahrung durch kürzere Ladezeiten resultiert. Opcodecache und Querycache der Datenbank ziehen darüber hinaus keinerlei Veränderungen an der Programmierung der Seite nach sich. Noch was zum selbst aufsetzen: Aufsetzen kann man sowas sicher in einigen Stunden. Um aber die nötige Sicherheit und Datensicherheit eines einzelnen Rootservers sicherzustellen benötigt man einen Vollzeitadministrator. Lohnen tut sich ein Administrator aber nur wenn er sich um viele Maschinen kümmert und genau deshalb ist Managed Hosting bis zu einer gewissen Größe ja so interessant.

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